Mut ist, sich für die eigenen Überzeugungen einzusetzen
Mut ist, sich für die eigene Überzeugung einzusetzen, neue Wege einzuschlagen oder einfach auch, Gefühle zu zeigen. Mut ist der Entschluss, Risiken einzugehen und aus der Komfortzone herauszutreten, um etwas für sich selbst zu erreichen oder um anderen zu helfen.
Für jeden bedeutet «mutig sein» etwas anderes. Mut kann sein, von einem 5-Meter-Turm ins Wasser zu springen. Mut kann sein, vor einer Menschenmenge zu stehen und etwas vorzutragen. Mut kann aber auch bedeuten, nur vor einem Menschen zu stehen und ihm seine Gefühle zu gestehen, auch wenn man nicht sicher ist, wie die andere Seite reagieren wird. Und für wieder andere ist Mut, ein Telefonat entgegenzunehmen oder zur Haustüre rauszugehen. Mut hat viele verschiedene Formen, viele Gesichter und Geschichten.
Aber Mut ist nicht nur, etwas zu machen, sondern auch, etwas eben nicht zu machen. Mut ist nämlich auch, nicht in einen Flieger zu steigen, obwohl man bereits mit gepackten Koffern am Check-in-Schalter steht. Es braucht ebenso Mut, auf sein Bauchgefühl zu vertrauen und einfach umzudrehen, weil jetzt (noch) nicht der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Ob man jetzt auf seinen Bauch und sein Herz hört und etwas nicht tut, oder ob man trotz Angst oder Unsicherheit handelt und aus seiner Komfortzone heraustritt – für mich ist beides mutig. Mutig ist, sich zu entscheiden. Schwierig ist, Mut nicht mit Dummheit oder Leichtsinn zu verwechseln und dies rechtzeitig zu erkennen.
Nicht immer ist «vorwärts» die richtige Richtung. Manchmal kommt man durch Umwege ans Ziel. Gelegentlich muss man einen Schritt rückwärts gehen, um nochmals neuen Anlauf zu holen. Einsehen, dass die eingeschlagene Richtung nicht passt, und einen neuen Weg suchen.
«Mut ist Angst plus ein Schritt», wie Autor Mischa Miltenberger in seinem gleichnamigen Buch sagt. Egal in welche Richtung.