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Adrian Hauser

stv. Redaktionsleitung und Fotograf
Adrian Hauser
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Adrian Hauser ist im Aargau aufgewachsen und wohnt seit 20 Jahren im Worblental, zurzeit in Bolligen. Er ist ausgebildeter Journalist BR und eidg. dipl. Fotodesigner HF. Nebst seinem Teilzeitpensum beim Berner Landboten betreut er als Freischaffender verschiedene Mandate in den Bereichen Journalismus, Fotografie, Kommunikation und Unternehmensführung. Zuvor war er nach einiger Zeit im Lokaljournalismus als Kommunikationsleiter für verschiedene soziale Institutionen tätig. Adrian Hauser ist Vater zweier erwachsener Söhne. Er liebt surreale Kunst, starke Farben, künstlerische Still-Life-Fotografie und den Geist des Dadaismus.

Weitere Artikel von Adrian Hauser

Geld: Fluch und Segen

Geld regiert die Welt! Wer es zur Ver­fügung hat, dem eröffnen sich Möglichkeiten. Wer zu wenig davon hat, kämpft in einer stark konsumorientierten Gesellschaft oft ums Überleben. Mit Geld kann man sich Besitztümer erwerben, die anfallenden Rechnungen bezahlen und Menschen für sich gewinnen. Wer unverhofft zu Reichtum kommt, hat plötzlich viele neue Freunde. Doch keine echten, sondern eher Freunde des
Geldes. Und: Besitz engt auch ein, macht unfrei, setzt einen unter bestimmte Zwänge.

Das ist eine Seite. Doch es gibt auch eine andere. Stichwort: Social Entrepreneurship. Diese Form der Unternehmensführung nutzt die marktwirtschaftlichen Kräfte, um ökologische oder gesellschaftliche Fortschritte zu erreichen. Die sogenannte Social Economy leistet einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wohlergehen der Schweiz – und anderswo. Oft leben solche Unternehmen teilweise von Spenden, teilweise vom Erlös aus dem Verkauf von Produkten wie beispielsweise die Sozialunternehmen «Not I but We», das wir in der Rubrik «Begegnung» auf der letzten Seite dieser Ausgabe porträtieren.

Zusätzlich gibt es verschiedene Organisationen, die sich für eine positive Veränderung in der Welt einsetzen. Amnesty International, verschiedene Organisationen der UNO, Greenpeace, WWF, Transparency International,
Médecins Sans Frontières, Reporter ohne Grenzen sind nur einige Organi­sationen unter vielen, die in der Gesellschaft und in der internationalen Politik etabliert sind. Und: Sie haben teilweise viel erreicht. Doch auch dazu brauchen sie: Geld. Also doch? Geld regiert die Welt? Im Positiven wie im Negativen. Ein zweischneidiges Schwert! Und auch abhängig von der ganz grossen Welt­politik. Wenn die USA als grösste Geber öffentlicher Entwicklungshilfe weltweit die Gelder dafür kürzen, hat das direkte Auswirkungen auf Menschen. «Die abrupte, chaotische und umfassende Aussetzung der US-Auslandshilfe durch die Trump-Regierung gefährdet weltweit das Leben und die Rechte von Millionen von Menschen», schreibt beispielsweise Amnesty International. Zwei Bereiche, in denen die Kürzungen weltweit er­heblichen Schaden angerichtet hätten, sei einerseits die Gesundheitsversorgung und spezifisch die Behandlung von marginalisierten Menschen. Nicht nur vorhandenes Geld hat seinen Impact, sondern auch fehlendes. Also: Auch kein Geld regiert die Welt?

Auf die ambivalente Funktion des Geldes wies auch der deutsche Soziologe Georg Simmel hin: Die Geldwirtschaft habe zwar zur Befreiung des Individuums geführt. Gleichzeitig fülle das Geld jedoch eine Leere aus, die durch den Verlust persönlicher und religiöser Bindungen entstanden sei. Geld strebe den Charakter des reinen Symbols der ökonomischen Werte an, ohne diesen je völlig zu erreichen. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit, Geld ist Wirtschaft, Politik. Soziologie – ein Fluch, dem auch ein
Segen innewohnt.

Tierproduktion ohne Bodenhaftung

Wir sprechen in der Schweiz gern über unsere Landwirtschaft. Vom Boden, von Höfen, von Kreisläufen. Doch wer wissen will, wie die gängige Fleischproduktion wirklich funktioniert, sollte besser von der
industriellen Tierproduktion sprechen. Denn sie hat mit landwirtschaftlicher Bodenhaftung kaum mehr etwas zu tun.

Besonders deutlich zeigt sich dies bei den beiden meistverzehrten Tierarten: Hühner und Schweine. Diese Tiere
können kein Gras verwerten und leben fast ausschliesslich im Stall – in hochspezialisierten Betrieben, die auf maximale Effizienz ausgelegt sind. Sie brauchen keine Weide, keinen Acker und in vielen Fällen nicht einmal ein Fenster. Statt lokalem Futter gibt es importiertes Kraftfutter – Soja aus Südamerika, Getreide aus der EU. Die Produktion ist vollständig losgelöst vom Ort: Haupt­sache, die Logistik funktioniert.

Was früher auf Hof, Heuboden und Wiesen beruhte, funktioniert heute über Silo, Förderband und Standard­rezept. Und weil Schweine und Hühner nur wenige Wochen leben, können die gleichen Stallflächen bis zu sieben Mal pro Jahr neu belegt werden. Das Ergebnis: Millionen Tiere, Millionen Tonnen Futter – und eine vermeintlich «lokale» Produktion, die sich nur dank globalen Ressourcen aufrechterhalten lässt.

Dieses System ist hochgradig effizient – aber auch hochgradig fragil. Es braucht immer neue Inputs, ist abhängig von Märkten und Subventionen, belastet Böden, Klima und Biodiversität. Vor
allem aber verdrängt es jene Landwirtschaft, die wirklich im Einklang mit dem Boden steht: Weidehaltung, Familienbetriebe, echte Kreisläufe. Heute investieren viele Bäuerinnen und Bauern lieber in Stahl und Beton als in Bodenfruchtbarkeit – weil es sich kurzfristig besser rechnet.

Die industrielle Logik macht vor nichts halt. Statt den Tierbestand an die verfügbare Fläche anzupassen, passen wir die Fläche, mit Hilfe von Futtermittelimporten, an die Tierzahlen an. Statt echte Nährstoffkreisläufe zu fördern, exportieren wir Überschüsse und importieren Stickstoff in Form von Soja und Getreide. Statt lokalen Wirtschaftens betreiben wir ein globales System mit Schweizer Anstrich.

Wer in der Schweiz Fleisch kauft, tut dies oft im guten Glauben, damit auch die lokale Landwirtschaft zu unterstützen. Doch was auf dem Teller landet, hat mit Landwirtschaft im eigentlichen Sinne oft wenig zu tun. Wenn wir eine Landwirtschaft wollen, die uns lang­fristig ernährt, die Tiere nicht zur Ware degradiert und den Boden nicht zur
Nebensache macht, müssen wir umdenken. Weniger Tiere, mehr Weide, echte Kreisläufe – und eine klare Ab­sage an eine Tierhaltung, die sich nur noch über Exporte und Importe ­definiert.

Philipp Ryf ist Geschäftsführer von Sentience. Sentience setzt sich auf politischer Ebene für die Interessen von Tieren ein. 

Ein Hauch Menschlichkeit

Wichtrach/Kapstadt • Sabine und Damian Jutzi arbeiten seit zwei Jahren in einem Sozialprojekt in Südafrika. «Not I But We» bietet Opfern von Gewalt und Menschenhandel einen Arbeitsplatz und ermöglich diesen so den Übertritt in ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben.

«Ein Ehrenamt»

Konolfingen • Jonas Rohrer (SVP) wurde in Konolfingen zum Gemeindepräsidenten gewählt. Sein Amt wird er im Januar mit einem neu zusammen­gesetzten Gemeinderat antreten. Er ist gut vernetzt in der Gemeinde und will, dass es der Bevölkerung gut geht.

Die neuen administrativ Versorgten

Mehrere Tausend Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen leben noch heute in der Schweiz, am meisten im Kanton Bern. Es gab bis 1981 auf Grundlage des früheren Zivilrechts zwei Formen dieser Zwangsmassnahmen: Verdingkinder, die fremdplatziert wurden, und adminis­trativ Versorgte, die ohne Gerichtsurteil in Anstalten, Arbeitsheime oder Gefängnisse eingewiesen wurden. Das Unrecht, das diese Menschen erfahren haben, ist staatlich anerkannt: Bis Ende 2023 hat das Bundesamt für Justiz über 10 600 Betroffenen eine Entschädigung ausbezahlt. 

Aus der Geschichte lernen?

Das ist erfreulich, aber ebenso wichtig ist es, dass die Schweiz aus diesem dunklen Kapitel ihrer Geschichte etwas lernt. Doch das scheint nicht der Fall zu sein, denn in den Rückkehrzentren unseres Landes werden Menschen – Kinder, Frauen und Männer – über Monate und Jahre eingepfercht. Es handelt sich um weggewiesene Asyl­suchende, die nicht gezwungen werden können, in ihr Herkunftsland zurückzukehren, weil die politischen Verhältnisse dort prekär sind. So verbleiben sie in den Rückkehrzentren und werden dort sozusagen entsorgt. Wiederholt sich hier die Geschichte?

Dauerhaft ausgegrenzt

Der mittlerweile verstorbene Soziologe Zygmunt Bauman sagte bereits 2015 über die Flüchtlingslager, wie sie unsere Rückkehrzentren darstellen: «In ein solches eingewiesen zu werden heisst, aus der Welt und der Menschheit ausgewiesen zu werden … Die Wege zurück in die verlorene Heimat sind versperrt. Die Insassen der Lager werden aller Merkmale ihrer Identität beraubt, mit einer Ausnahme: der
Tatsache, dass sie Flüchtlinge sind. Ohne Staat, ohne Zuhause, ohne Funktion, ohne Papiere. Sie sind dauerhaft ausgegrenzt und stehen auch ausserhalb des Gesetzes …» Man kann es sich kaum vorstellen, aber es ist Realität: In der Schweiz leben ganze Familien über lange Zeit in Rückkehrzentren, eingesperrt auf engstem Raum. Sie leben in einer Form von Halbgefangenschaft: Machen sie einen Schritt aus dem Rückkehrzentrum hinaus, droht ihnen jederzeit eine Busse oder gar Inhaftierung wegen illegalen Aufenthalts. Sie leben in ständiger Angst vor behördlicher Repression.

Menschenrechtlich verwerflich

Unsere kantonalen Asylbehörden sind dabei mit einer schier unlösbaren Aufgabe konfrontiert, wenn es um weggewiesene Asylsuchende geht, die nicht unter Zwang zurückgeführt werden können, denn freiwillig kehrt im Moment niemand nach Eritrea, in den Iran oder nach Tibet zurück. 

In politischen Kreisen ist diese
menschenrechtlich verwerfliche Praxis bekannt, aber niemand will sich an der Asylpolitik die Finger verbrennen. Schliesslich ist eine restriktive Asylpolitik ein Garant für Wählerstimmen. Nicht einmal unsere Landeskirchen engagieren sich öffentlich und mutig in der Sache: Man will die Kirchensteuerzahler nicht vergrämen und agiert neuerdings politisch möglichst neutral. Es scheint, dass unsere Kirche bei brisanten menschenrechtlichen Themen ebenso handelt wie die politische Schweiz. Das Geld kommt vor der Moral.

Menschenwürde verteidigen

Die Brutalität, mit der mit diesen Menschen umgegangen wird, hinterlässt Spuren in unserer Gesellschaft. Es gilt, die Worte des deutschen Menschenrechtsaktivisten Karl Kopp ernst zu nehmen: Die Menschenwürde und die Menschenrechte, die zivilisatorischen Antworten auf die
Barbarei, müssen verteidigt werden. 

Daniel Winkler, Pfarrer in Riggisberg

Kompromiss statt Polemik

In der Eingangshalle des Bundeshauses, oberhalb des linken Treppenaufgangs, befindet sich im Giebel eine Schrifttafel. Auf dieser steht geschrieben «Salus publica suprema lex esto», oder zu Deutsch «Das öffentliche Wohl sei oberstes Gesetz». Dieser Satz erinnert die Mitglieder von Parlament und Bundesrat an ihren wichtigen, verfassungsmässigen Auftrag als Vertreter der obersten Staatsbehörden der Schweiz.

 Leider scheint die Wirkung dieser Inschrift zu verblassen. Die Lösung der Probleme unseres Landes ist ins Stocken geraten, und der Pendenzenberg wird immer grösser. Seit über zwanzig Jahren debattieren wir über unser Verhältnis zu Europa. Auch im vierten Kriegsjahr nach dem russischen Überfall der Ukraine hat der Bundesrat keine Strategie betreffend der erhöhten Bedrohungslage. Mindestens seit zwei Jahrzehnten steigen die Krankenkassen­prämien unaufhaltsam. Wirksame Lösungen zur Dämpfung der Kostenexplosion im Gesundheitswesen sind nicht in Sicht. Seit Langem geht der Abbau des Service public der Post unkontrolliert weiter. Eine klare Definition der postalischen Dienstleistungen in Zukunft existiert nicht. Die künftige Energieversorgung der Schweiz ist ungewiss, und den zunehmenden Auswirkungen der Klimaveränderung begegnen die politischen Entscheidungsträger ohne fundierten Plan.

Dies alles hat mit wesentlichen Veränderungen der schweizerischen Politik zu tun. Die für ein leistungsfähiges, öffentliches Wirken nötigen Handlungsgrundsätze wie Konkordanz, Kompromiss und Konsens werden zunehmend durch Polemik, Provokationen und
Polarisierung verdrängt. Politische Anfeindungen sind an der Tagesordnung, der Gegner wird mit Videobotschaften attackiert, man deckt sich gegenseitig mit Strafanzeigen ein oder streckt dem Kollegen im Ratssaal die Zunge heraus. Die Verrohung im politischen Umgang ist deutlich feststellbar. Die «verstärkte ideologische Polarisierung», die «gestiegene Konfliktualität» und der «aggressivere Konkurrenzkampf» sind auch wissenschaftlich belegt. So stellt der Politologe Adrian Vatter fest, «dass die Aushöhlung der schweizerischen Konkordanzdemokratie zu vermehrten Blockaden» führt.

Blockaden sind das Letzte, was aktuell in der nationalen Politik benötigt wird. Vielmehr ist entschlossenes Handeln gefragt. Erfolgreiches Politisieren mit zielführenden Entscheiden bedeutet Mehrheiten suchen und finden. Dies kann nur mit ernsthaftem Dialog und sachlich vertiefter Auseinandersetzung erreicht werden. Wer vor den Wahlen verspricht, sich für die Schweiz einzusetzen, ist bereit, Verantwortung zu übernehmen. Wer nach den Wahlen mit Provokation und Polemik die Zusammenarbeit erschwert und verweigert, nützt dem Land nichts und ist im Bundehaus fehl am Platz! 

Rudolf Joder ist ehemaliger Nationalrat, Fürsprecher und Präsident des Schweizerischen Verbandes für Seniorenfragen.

Gemeinderat im Dialog

Belp • In Belp stellte sich der neu zusammengesetzte Gemeinderat anlässlich eines Forums den Fragen der Bevölkerung, die vorgängig online eingereicht werden konnten. Der Gemeinderat zeigte sich offen, bereit zum Dialog und umsetzungsfreudig.

Der kleine Unterschied

Inklusion • Menschen mit Behinderungen stossen in der Schweiz noch immer auf gravierende Barrieren und warten seit Jahren auf eine echte Gleich­stellung. Die Inklusionsinitiative wäre eine Chance dazu, doch der Bundesrat will bald einen Gegenvorschlag vorstellen, der zu wenig stark greifen dürfte.

Die Maus mit dem sechsten Sinn

In meiner Nachbarschaft wohnt ein betagter Witwer in einer kleinen Parterrewohnung. Nennen wir ihn Fritz. Fritz lässt an Herbstabenden gern die Gartentür offen, um die letzten Sonnenstrahlen hereinzulassen. So auch Ende Oktober vergangenen Jahres. Diese Gelegenheit ergriff eine Maus, um in die Wohnung zu gelangen. Fritz vernahm beim Abendessen seltsame Geräusche hinter dem Kühlschrank. Und ab und zu sah er etwas Dunkles vorbeihuschen. Da besorgte er sich Mause­fallen und befüllte sie mit Leckerbissen. Doch die Maus fiel nicht darauf herein. Im Gegenteil: Sie richtete sich direkt vor einer Falle ein Nestchen ein mit Schaumstoff vom Sofa. Später baute sie ein zweites Nest, ausgerechnet in einer Ecke von Fritzens Schlafzimmer. Fritz aber mochte die Maus bald nicht mehr missen; er fühlte sich jetzt weniger allein. Und er gab ihr den Namen «Speedy». Im Laufe des Winters wurde Speedy zutraulicher. So hüpfte sie sogar von einem Stuhl auf den Küchentisch, an dem Fritz sass und las. Sobald er sich aber bewegte, sprang Speedy mit einem Satz vom Tisch und verschwand blitz­artig in einer Ritze. Speedy gelang es, auf die Anrichte zu klettern, wo sie sich an Tomatenschalen und Brotkrumen gütlich tat. Einmal gelang es Fritz bei­nahe, Speedy zu überlisten, indem er zur Garderobe hin Ragusa-Bröcklein in einer Reihe auslegte. Die Maus ging tatsächlich den Bröcklein nach und Fritz verschloss, als sie draussen war, ganz schnell die Küchentür. Dann ging er ums Haus herum und öffnete die Haustür von aussen – von Speedy keine Spur. Weitere Vertreibungsversuche mit Duftessenzen wie Menthol fruchteten auch nicht. So liess Fritz die Gartentür wieder offen in der Hoffnung, dass Speedy von den verheissungsvollen Düften des Frühlings angezogen würde. Aber Speedy blieb ihm treu … Ich frage mich seither, weshalb die Maus die verschiedenartigen Fallen vermieden hat, und dies während Monaten, trotz aller möglichen ­Leckerbissen darin. Hat sich das Fallenvermeidungsverhalten inzwischen genetisch oder telepathisch unter den Mäusen im Aaretal verbreitet? Oder gibt es eine andere Erklärungsmöglichkeit? 

Nun ist Speedy weg! Anfang April hatte Fritz endgültig genug von ihr. Nach wie vor übernachtete sie in seinem Schlafzimmer. Fritz war nahe dran, Giftköder auszulegen. Doch dann ergab sich eine «humanere» Möglichkeit: Fritz dichtete sein Schlafzimmer vollständig ab und schloss stets die Tür, sodass Speedy nicht mehr hinauskonnte. Nach ein paar Tagen stellte er eine Falle auf und strich Nutella an den Kontaktdraht. Tatsächlich: Die Maus war dermassen hungrig, dass sie die Fallenangst überwand und hineinschlüpfte. Kaum hatte sie den Leckerbissen berührt, schnappte die Falle zu. Speedy versuchte verzweifelt, dem Gefängnis zu entkommen.
Vergebens. Durch den Lärm erwachte Fritz, stand auf, nahm die Falle mit der Maus, ging nach draus­sen, öffnete die Falle – und Speedy war mit einem Satz in der Freiheit! Erleichtert kehrte Fritz in die Wohnung zurück und hatte fortan seine Ruhe. Doch manchmal vermisst er Speedy. 

Peter Bieri war vor der Pensionierung während dreier Jahrzehnte als Redaktor und Informator in der Bildungsberatung tätig. Seither erzählt gern weiter, was er hört und erlebt. 

«Eine wichtige Brückenfunktion»

Regierungsstatthalteramt • Simone Tschopp wurde als Parteilose mit einem deutlichen Mehr wieder als Regierungsstatthalterin gewählt und tritt damit ihre zweite Amtszeit an. Im Interview erklärt sie, welche Werte ihr wichtig sind, und warum sie sich nicht als Politikerin versteht.