
Weitere Artikel von Sonja Laurèle Bauer

«Da bruchsch nume e Wärchzügchaschte»
Landliebe • Hansueli Wegmüller wuchs in Landiswil auf und war 27 Jahre alt, als er in die Fussstapfen seines Vaters trat und als Bauer begann. Weil das Auskommen des eigenen Hofes für die junge Familie nicht zum Leben reichte, bewirtschafteten er und seine Frau Margrit zusätzlich die Höfe der Eltern und mähten zum Teil «stotzige» Hänge. Wegmüllers kennen das «Chrampfe» – und sind heute, als Pensionierte, ein zufriedenes Ehepaar, das Höhen und Tiefen des Lebens meisterte. Hansueli liebt die Technik alter Militärfahrzeuge.

«Schelati Barbara» liefert gar ins Bundeshaus
Hofladen • Barbara und Fritz Schenk betreiben in Landiswil eine eigene Gelateria – sie machen die Glace selbst. Neben dem Geschäft mit dem Eis betreiben sie Landwirtschaft. Für die Glace nehmen sie die Milch der eigenen Kühe.
Lachen hinter dem Rücken
«Sie lachen hinter meinem Rücken, wenn sie mich mit den Steinen, dem Wind und den Wurzeln der Bäume, über die ich gehe, flüstern hören», sagt er, und wischt sich mit einem nicht mehr weissen Tuch den Sand von den schwarzen Schuhen. «Gott muss die Vögel sehr lieben. Ihre Art ist älter als die Dinosaurier, die längst ausgestorben sind», sagt er, geht mit dem Gesicht nah an den Spiegel und zieht sich dunkelrot die Lippen nach. Dann beugt er sich zurück, betrachtet sich, fährt mit einer Hand durchs halblange, leicht angegraute Haar: «Ist etwas nur existent, wenn es Worte dafür gibt? Das Vergessen frisst alles hinter einem auf.» Dann schaut er mir direkt ins Gesicht. «Ich ziehe bald um», sagt er. «In eine andere Zeit. Ich will sehen, ob ich mich dort verliebe.»
Er steht auf, dreht sich vor dem Spiegel. Adrett ist er. Schlank. Mit Weste, schwarzer Hose und dunkel geschminkten Augen. Er zieht die Taschenuhr aus der einen Westentasche und drückt sie mir in die Hand. «Hast Du Dir schon mal überlegt, dass sich Menschen immer nur in Menschen verlieben, die zur selben Zeit leben wie sie selbst? Ist es dann nicht ein unglaubliches Glück, der geliebten Person zu begegnen?» Er geht zum kleinen Spülbecken, im Verhältnis so klein wie der Wagen ist, in dem er lebt, und wäscht sich die Hände. «Was wäre, wenn der Mensch, der für uns bestimmt ist, erst in hundert Jahren geboren würde, oder vor tausend Jahren starb?» Dann geht er zur Tür, beugt seinen Kopf, um durch den Rahmen zu passen. «Kommst Du mit?», fragt er. Ich zucke die Schultern. Er schliesst hinter uns ab, steckt den Schlüssel in die andere Westentasche und sagt: «Weisst Du, sie lachen hinter meinem Rücken, wenn ich mit den Steinen, dem Wind und den Wurzeln der Bäume spreche, über die ich gehe. Aber sie hören nicht, dass sie mir antworten.» Er umarmt mich lange und geht. Mir fällt noch auf, dass er leicht nach Abschied und Erde riecht, nach Blau und dem Tuscheln der Möglichkeiten, bevor sie sich zeigen. Nach Weisheit und nach Ewigkeit. Und ein bisschen nach Hoffnung.

«Das innere Licht wird gestärkt»
Thunersee • Claudia Däpp aus Steffisburg erzählt Geschichten, hauptberuflich – und trifft einen Nerv bei Kindern und Erwachsenen: In Zeiten von Tiktok und Reizüberflutung entspannen ihre Märchen angenehm. Sie erzählt frei, ohne Buch oder Mikrofon, und stimuliert Fantasie und Vorstellungskraft der Zuhörenden.

«Nicht einfach eine Gemeinde – meine Heimat»
Münsingen • Ab Januar 2026 tritt Stefanie Feller ihr Amt als Gemeindepräsidentin an. Sie erhielt 75 Prozent der Stimmen. Einst war bereits ihr Vater Gemeindepräsident. «Ich möchte Münsingen lebendig halten, wie es ist, und mit anderen Gemeinden im Austausch bleiben», sagt die studierte Anwältin.

Aufwendig, aber wertvoll
Rüfenacht • Bauherr Jürg Schulthess und Architekt René Feller bauen vier Mehrfamilienhäuser – und integrieren eine alte Krim-Linde. Diese hätte ohne Einsprachen und Gutachten des Baumpflegespezialist Fabian Dietrich wohl weichen müssen.

«Es geht ums Tun und nicht ums Siegen»
Gewaltfreier Widerstand • Konstantin Wecker ist Poet, Liedermacher, Musiker, Autor – aber vor allem Pazifist. Der grösste Poet unserer Zeit bleibt auch in schwierigen Zeiten dem Frieden treu. Am 7. Mai gastierte er im Bierhübeli Bern. Ein Erlebnisbericht der Autorin, die Wecker seit 30 Jahren kennt und schätzt.
Alles Schwurbler und Verschwörerinnen?
Nach dem ersten Bericht, der bereits 2020 im «Berner Landboten» erschien, in dem der Thuner Arzt Daniel Beutler sachlich und mit Quellenangaben informierte, dass die Coronaimpfung jungen Menschen schaden könnte, wurde er massiv angegriffen. Das Erstaunliche: Seit drei Jahren höre er, so Beutler, nichts Diffamierendes mehr, auch nicht aus Kollegenkreisen. Daraus schliesse er, dass die Mitmenschen dem Thema gegenüber nun offener seien und sich nicht mehr persönlich angegriffen fühlten. Und vor allem: offen dafür seien, dass daran etwas Wahres sein könnte … Denn unterdessen ist die Beweislast dafür hoch, und es lässt sich nicht mehr leugnen, dass die Coronaimpfung zwar einigen Menschen geholfen, vielen aber nachweislich geschadet hat. Beim 2. Corona-Symposium in Bern wurde sachlich von Ärztinnen und Ärzten aus ganz Europa zum Thema informiert, unter ihnen Koryphäen ihres Fachs. Dennoch waren kaum andere Medienvertreterinnen oder -vertreter anwesend. Warum nicht? Was vergeben sie sich? Wovor fürchten sie sich? Ist es nicht stark, zugeben zu können, dass man vielleicht falsch lag, nun aber offen ist, sich des Themas neu anzunehmen? Im vergangenen Jahr waren zwar Journalisten vor Ort, aber nur während des Vortrags von Ueli Maurer – um am nächsten Tag allein davon zu berichten, was dieser zu Mittag gegessen habe. Maurer war als prominenter Gast anwesend. Das kann man goutieren oder nicht. Da kann man schubladisieren oder nicht. Aber wo waren die Journalistinnen, als die anderen Referentinnen (Ärztinnen, Virologen, Immunologen, Pathologinnen usw.) sachlich präzise über die für manche Menschen verheerenden Folgen der Coronaimpfung referierten? Die Referenten nach heutigem Wissenstand noch als Schwurbler abzustempeln, wäre anmassend; sie heute noch als Verschwörungstheoretiker zu bezeichnen, würde die Journalisten selbst degradieren und sie als gefällig, blind, feige und bequem outen. Was sie wiederum zu schlechten Journalisten machen würde. Kamen sie deshalb nicht? Weil sie fürchteten, das Gesicht zu verlieren? Weil sie sich hätten (über-)winden müssen, wie ein verklebter Schmetterling im Spinnennetz? Wird so die vierte Gewalt im Land noch ernst genommen? Ist es nicht die Pflicht unserer Zunft, darüber zu berichten, dass die Coronaimpfung (vor allem jungen) Menschen schaden kann?! Um sie vor einer möglichen, schrecklichen Erkrankung zu bewahren! Ich persönlich vergesse nie mehr den jungen Berufssportler, der vor laufenden Kameras weinte, weil er gezwungen wurde, sich impfen zu lassen, ansonsten er aus dem Club ausgeschlossen worden wäre. Obwohl längst bekannt war, dass diese Impfung vor Ansteckung nicht schützt. Oder die Kinder, die in Gruppen in die Turnhallen geschleust wurden, um dort geimpft zu werden. Manche, obwohl die Eltern dagegen waren. Die Kids könnten selbst entscheiden, hiess es, wohlwissend, dass in diesem Alter der Gruppendruck stärker ist als Entscheidungskraft und vor allem Wissen! Es ist ein (noch verschwiegener) Fakt, dass auch einige Kinder nach der Impfung erkrankten oder gar starben. Fehler werden in Sekunden begangen. Die Schweiz beging Fehler, wie jedes Land, wie jede Gesellschaft. Davon zeugen hierzulande die Verdingkinder, die «Kinder der Landstrasse», die administrativ Versorgten. Nehmen wir die Opfer der Impfung ernst. Machen wir nicht noch einmal einen gravierenden Fehler. Auch heute können wir nicht alles wissen. Es gibt nicht für jedes Problem eine Lösung, damit müssen wir leben lernen. Etwas kann für mache gut sein und für andere verheerend (Beispiel Masernimpfung, heute kein Geheimnis mehr: Tausende bewahrt sie vor schlimmer Erkrankung, bei manchen führte sie zu Autismus usw.). Wir Menschen befinden uns in einem steten Dilemma. Sind die Informationen vorhanden, gilt es abzuwägen, Verantwortung für sich selbst (und die eigenen Kinder) zu übernehmen. Sich für sich selbst zu entscheiden, ohne zu wissen, ob es richtig oder falsch ist. Das Leben ist kein sicherer Ort.

Mehr Post-Vac als Post-Covid
Recherche • Jörg-Heiner Möller war bis vor fünf Monaten Chefarzt einer kardiologischen Abteilung in einem Spital in Bayern. Zu Beginn der Coronazeit war Möller ein starker Impfbefürworter, als das Spital schwer von der Wuhan-Welle betroffen war. Bis seine Lebenspartnerin nach der Impfung schwer erkrankte.

Wer gibt ihm das Leben zurück?
Steffisburg • Hanspeter Fahrni, 60, Pflegedienstleiter, seit 25 Jahren im Beruf, erkrankte zwei Wochen nach der Coronaimpfung von einem Tag auf den anderen schwer an ME/CFS – und dies, obwohl er immer negativ getestet wurde und nie an Corona erkrankte.