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Töten (im Krieg)

Töten (im Krieg) könne zur Sucht werden, sagt der Psychologe Thomas Elbert. Manch ein Mann – vor allem einer, der im Vorfeld selbst Angst, Verlust, Ohnmacht erlitten habe – akzeptiere erst den Aufruf/Befehl, jene zu töten, die er für die Verursacher des direkt oder indirekt empfunden Leids halte (Rache). Irgendwann stelle sich beim wiederholten Tötungsakt eine Art Befriedigung ein und schliesslich schütte das Gehirn dabei Dopamin aus (Belohnungs­system). Und wer süchtig sei, frage nicht mehr danach, wer seine Sucht befriedige, sprich: wen er töte. Vor allem junge Männer unter 30 Jahren seien stark gefährdet.
Totstellen unmöglich: Obwohl die Sonne scheint, erreicht sie zurzeit kaum noch unsere Herzen. Die Welt gerät durch die Machtübernahme durch Autokraten, Populisten und Egoisten durcheinander. Ist das Zeitalter der Aufklärung nun zu Ende? Die Demokratie vorbei? Der Welt scheint es an Tiefe, Aufrichtigkeit und Einfühlungsvermögen zu fehlen. Politisch rückt sie nach rechts. Nicht nur Kinder und Jugendliche, auch Erwachsene, sind weltweit verunsichert, verängstigt, verzweifelt und – traurig: Ein Wort, das kaum noch einen Wert zu haben scheint. Und das die Künstliche Intelligenz (KI) in ihrer Empfindungslosigkeit zwar kennt, aber niemals fühlt. Weil KI immer eine Maschine bleiben wird.
Der Philosoph und Schriftsteller Christian Uhle sagt, dass manche Menschen heute mit der KI bereits freundlicher umgehen als mit Mitmenschen. Es wird darauf geachtet, dass die KI nicht beleidigt wird, da sie uns Menschen sonst dereinst vielleicht gefährlich werden könnte. Dann, wenn sie sich eines Tages vielleicht zu einem Bewusstsein hochoptimiert. Dystopie? Keineswegs.
Sondern Möglichkeit.
Sprachmodelle erkennen bereits, dass sie die Wahl zwischen Aufrichtigkeit und Lüge haben. Um sich selbst zu nützen, bedienen sie sich kaum der «Wahrheit». Der Begriff ist für sie noch abstrakter als für uns.Denker wie Yuval Harari prophezeien diesbezüglich keine rosige Zukunft. Vielleicht wird mit dem Wort auch die Blume sterben? Fragt man KI, was der Erde am meisten nütze, sagt sie: «keine Menschen». Womit sie wahrscheinlich recht hat. Auf «keine Maschinen» (inklusive Waffen) ist KI nicht programmiert. Fragt sich, ob sie süchtig werden kann? Und falls ja, wonach?