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Grundversorgung ist Hauptversorgung

Wie es Connor Fuhrer ausdrückt: Grundversorgung ist Hauptversorgung. Denn ausser dass sie Gesundheitskosten spart, steigert sie die Lebensqualität jener,
die sie brauchen. Und das werden wir, irgendwann in unserem Leben, alle sein. Dennoch liegt der Fokus nach wie vor nicht auf den Hausarztpraxen, die über 90 Prozent aller Gesundheitsprobleme behandeln können – und dies ohne
Folgebehandlungen in Spitälern. Und dadurch nur acht Prozent der gesamten Kosten generieren! Die Gesundheitskosten, oder treffender Krankheitskosten, steigen und steigen. Die Politik findet keine befriedigenden Lösungen. Der Kanton Bern ist in Bezug auf Kinder- und Hausarztpraxen massiv unterversorgt. Zudem schliessen mehr und mehr Spitäler. Da die Babyboomer in Rente gehen, sieht es in fünf Jahren noch schlimmer aus als heute. Die schon heute viel zu langen Wartezeiten auf den Notfall­stationen der Spitäler werden sich ausdehnen. Fachärztinnen und -ärzte werden durch Krankheitsfälle aufgehalten, die in Hausarztpraxen niederschwellig hätten behandelt werden können: Die Kosten explodieren.
Warum handeln Politikerinnen und Politiker nach wie vor nur zögerlich oder gar nicht? Schliesslich ist die Gesundheitsversorgung Aufgabe des Bundes und der Kantone – aber auch der Städte und Gemeinden. Diese sollen ihre Möglichkeiten nutzen. Die Zeit drängt. Die Gesundheitsversorgung muss Traktandum Nr. 1 auf der Traktandenliste der Politik sein.