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Der Kanton Bern will aufholen

Steuern | Der Kanton Bern gilt als Steuerhölle. Ziehen Unternehmen oder Arbeitnehmende aus dem Kanton weg, verliert der Kanton Steuersubstrat. Als Wirtschaftsstandort hat der Kanton aber andere Vorteile.

| Adrian Hauser | Gesellschaft
Front
2022 verliessen 74 Unternehmen den Kanton Bern, während die Nachbarkantone Freiburg und Solothurn eine Zuwanderung verzeichnen konnten. Foto: Pixabay

Der Gesetzgeber sieht bewusst Möglichkeiten vor, die Steuerlast zu reduzieren. Zu erwähnen sind die im Jahr 2020 eingeführte Patentbox sowie der Sonderabzug für Forschung und Entwicklung. Damit soll innovative Tätigkeit gefördert werden. Gemäss Frank Roth, Leiter der Steuerabteilung Bern der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG, hängt der Erfolg eines Unternehmens aber vor allem vom Geschäftsmodell ab. Und: Der Kanton habe für Unternehmen andere Vorteile. Aufgrund seiner zentralen Lage zwischen der Deutsch-- und der Westschweiz und seiner Zweisprachigkeit sei er dennoch attraktiv für Unternehmen, insbesondere für diejenigen, welche in beiden Märkten tätig sind. Mit der neuen Steuerstrategie, die kürzlich im Grossen Rat behandelt wurde, will der Kanton aber nun aufholen. Man will sich bei der Besteuerung von Unternehmen und Privaten im interkantonalen Vergleich ins Mittelfeld bewegen. Gleichzeitig soll die verhältnismässig starke bernische Progression bei tiefen Einkommen überprüft werden. Im Grundsatz will man die Erwerbsfähigkeit und Erwerbstätigkeit sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. Gemäss Frank Roth ist dies zu begrüssen. Denn Unternehmen wandern zurzeit aus dem Kanton Bern ab, während andere einen Zuwachs verzeichnet.


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