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«Schelati Barbara» liefert gar ins Bundeshaus

Hofladen • Barbara und Fritz Schenk betreiben in Landiswil eine eigene Gelateria – sie machen die Glace selbst. Neben dem Geschäft mit dem Eis betreiben sie Landwirtschaft. Für die Glace nehmen sie die Milch der eigenen Kühe.

Im Spycher ist der Hofladen von Barbara und Fritz Schenk eingerichtet, wo sich die Kundinnen und Kunden selbst bedienen dürfen. (Foto: Sonja L. Bauer)

 

Mitten im Dorf, wo einst die Käserei war, wird heute vom Ehepaar Barbara und Fritz Schenk Glace hergestellt. Wie kams zur Eisproduktion in Landiswil? «Meine Cousine übergab uns die Gerätschaft», so Barbara Schenk. «Sie stellte ihre Glace vorher in Trub im Emmental her.» So fingen Barbara und ihr Mann vor sieben Jahren an – und es gelang. Erst belieferten sie Hofläden und einzelne Restaurants in der Region. Die Glace vom Land schien den Menschen, die sie probierten, auch – oder gerade – in der Stadt zu schmecken. Die Mundpropaganda funktionierte: Heute liefert «Schelati Barbara» ihre Landiswiler Glace bis ins Bundeshaus. 

Selbstbedienungsladen im Spycher

Fritz Schenks Vater zog einst aus Eggiwil nach Landiswil, wo Fritz aufwuchs. Das Ehepaar Schenk engagiert sich leidenschaftlich für ihre «Schelati Barbara». Gemeinsam mit Barbara hat Fritz zwei Kinder: Manuel und Nina. 

Im Jahr 2020 entstand im neu umgebauten Spycher ein Selbstbedienungsladen mit Pastmilch und Glace aus hof­eigener Milch. Ausserdem gibt es auch verschiedene Konfitüren, Landiswiler Süssmost, Geschenke und Karten zu kaufen. Eine Kaffeemaschine und Sitzgelegenheiten vor dem Spycher laden zum Glaceschlecken und Verweilen ein. 

Für Geburtstage, Hochzeiten, Dorffeste

Barbara stellt mit ihrer Angestellten Christa Glace in verschiedenen Geschmacksrichtungen her. Von Ärdbeeri,
Caramel, Joghurt Chirschi, Stracciatella, Schoggi, Schlumpf bis Zimt ist für die ganze Familie etwas dabei. Insgesamt sind es um die 26 Sorten, die es im 1-Liter-Behälter oder Portionenbecherli zu kaufen gibt. Die neuste Kreation ist Ärdnüssli mit Schoggistückli, die geschmacklich an ein Snickers erinnert.

Erst betrieben Schenks ihre Glace-Produktion in einem umgebauten Container. Doch als dieser zu klein wurde, zogen sie in die ehemalige Landiswil-Chäsi um. Mittlerweile haben sie auch einen Foodtruckanhänger. Er kann für Hochzeiten, Geburtstage, Feste und andere Events gebucht werden. Am Tag des Besuchs der Journalistin steht er gerade auf einem Firmenareal in Burgdorf. 

Für kleinere Feiern können auch Tischvitrinen mit bis zu acht verschiedenen Glacesorten gemietet werden. «So können die Gäste ihre Gelati selber nach ihrem Geschmack zusammen­stellen.»

Die Namen der verschiedenen Geschmäcker sind natürlich, wie der Firmenname, in Berndeutsch gehalten.

«Wir müssen nicht, wir dürfen» 

«Wir haben beruflich verschiedene Standbeine», sagt Fritz Schenk. «Die Landwirtschaft, Gartenbau und das Glacemachen.» So hätten sie keinen Zwang, mit der Glace den Unterhalt bestreiten zu müssen. 

Barbara Schenk ist es wichtig, zu betonen, dass sie beide nicht alles allein stemmen müssten: «Das ginge gar nicht. Wir können auf eine breite Unterstützung von Eltern, Verwandten und Bekannten zählen.» «Und Christa Moser», ergänzt Fritz Schenk, die bei «Schelati Barbara» angestellt ist. «Ohne sie alle ginge es gar nicht.» Ja, sie hätten zu tun, aber in gesundem Masse. Fritz Schenk: «Wir müssen nicht, wir dürfen nur.» Vielleicht schmeckt die Glace deshalb so lecker?! 


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