Aktuell: Einigung in Sachen Barell-Gut
Die Frutiger AG und die SP Oberhofen haben sich in den vergangenen Wochen zur geplanten Überbauung «Chabis Chopf» (Barell-Gut) geeinigt.

Im Zentrum der Vereinbarung stehen die Schaffung von preisgünstigem Wohnraum, ein hoher Qualitätsanspruch an Nachhaltigkeit sowie die aktive Mitwirkung der Bevölkerung bei der Gestaltung der Aussenräume.
Mit der Vereinbarung verpflichtet sich die Frutiger AG gemäss einer Mitteilung, alle Mietwohnungen zu einem Mietzins anzubieten, der unter dem aktuellen Marktpreisniveau in Oberhofen liegt. Damit soll ein neues Wohnangebot für Familien, ältere Menschen und Haushalte mit mittlerem Einkommen entstehen, das bisher in der Region stark gefehlt hat.
Darüber hinaus hätten sich die Parteien auf den Verzicht auf fossile Energieträger sowie auf eine Partizipationsveranstaltung mit der Bevölkerung geeinigt. Ziel sei es, die Bedürfnisse der Anwohnende frühzeitig einzubeziehen und die Aussenraumgestaltung gemeinsam zu entwickeln. Dies mit Fokus auf Aufenthaltsqualität, Grünflächen und Begegnungsräumen.
Mehrwert für die Gemeinde
Martin Wildberger der Frutiger AG Immobilien bekannte sich dazu, dass es ihnen als Bauherrschaft wichtig sei, Verantwortung zu übernehmen: «Mit der Vereinbarung stellen wir sicher, dass das Projekt nicht nur architektonisch, sondern auch sozial und ökologisch einen Mehrwert für Oberhofen bietet.»
«Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, im Dialog eine Lösung zu finden», ergänzt Petra Maurer Stalder, Präsidentin SP Oberhofen und Co-Präsidentin SP rechtes Thunerseeufer. «Bezahlbarer Wohnraum und nachhaltige Entwicklung sind zentrale Anliegen für Oberhofen – mit dieser Vereinbarung machen wir einen grossen Schritt in die richtige Richtung.»
Neues Leben
Die Einigung zeigt gemäss den beiden Parteien, dass Dialog und Zusammenarbeit konkrete Verbesserungen ermöglichen. Für Oberhofen eröffne sich damit die Chance, ein Bauprojekt zu realisieren, das neues Leben ins Dorf bringe, ohne den sozialen Zusammenhalt zu gefährden.
Vor den Sommerferien tönte es seitens der SP noch ganz anders. Die publizierte Änderung der Überbauungsordnung (UeO) «Chabis Chopf» werfe zentrale Fragen für die Zukunft der Gemeinde auf. Deshalb hat die SP Oberhofen Einsprache gegen das geplante Verfahren eingereicht. Die SP war nicht grundsätzlich gegen die Überbauung, doch sie forderte insbesondere eine stärkere Partizipation der Bevölkerung sowie «bezahlbaren» Wohnraum.